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Kühlflüssigkeit erneuern
CB500 (PC26 & PC32)

2 Min. Lesezeit
Grundsätzliches
Der Kühlkreislauf eines Motors ist Kühlkreislauf CB500in einen kleinen und einen großen Kreislauf aufgeteilt. Der kleine Kühlkreislauf schließt thermostatgesteuert den Kühler (großer Kühlkreislauf) aus, um eine schnellere Erwärmung auf Betriebstemperatur zu gewährleisten. Erreicht die Kühlmitteltemperatur ca. 85°C, öffnet der Thermostat und das Kühlmittel fließt durch den im Fahrtwind liegenden Kühler. Ist das Kühlmittel so stark erhitzt, dass der Kühler es allein nicht mehr ausreichend kühlt, schaltet temperaturgesteuert ein elektrischer Lüfter zu. Eine vom Motor mechanisch angetriebene Kühlmittelpumpe (Wasserpumpe) pumpt das Kühlmittel durch die Anlage. Ein außenliegender Behälter mit Wasserstandsanzeige dient als Ausdehnungsgefäß und Vorratsbehälter.
Kühlmittel
Das Kühlmittel sollte aus Wasser und einem bestimmten Anteil Frostschutz bestehen. Praktischerweise gibt es das Kühlmittel als fertige Mischung zu kaufen, die bis ca. -25°C frostsicher ist. Man kann sich auch ein ungemischtes Frostschutz-Konzentrat holen, das dann aber mit demineralisiertem Wasser verdünnt werden muss.
Der Frostschutz muss für Aluminium-Motoren geeignet sein. Bei unverdünntem Frostschutz stehen auf dem Behälter die Angaben des Mischungsverhältnisses; weniger als 40% und mehr als 60% Frostschutzanteil sollten es aber nicht sein. Zum Mischen und Auffüllen nur destilliertes Wasser verwenden, da Leitungswasser im Normalfall Kalk enthält, was sich im Motor ablagert.

Wichtig: Frostschutz ist auch im Sommer notwendig, da korrosionshemmende Additive den Motor vor innerer Rostbildung bzw. Oxidation schützen.
Alle zwei Jahre sollte die Kühlflüssigkeit erneuert werden. Einmal abgelassene Kühlflüssigkeit sollte nicht wieder verwendet werden.
Kühlmittel erneuern
Der Motor muss vor dem Austausch der Kühlflüssigkeit kalt sein, denn das System steht bei heißem Motor unter Druck und es besteht Verbrühungsgefahr beim Öffnen des Einfülldeckels.

Wasserpumpe & Ablass-Schraube Zuerst müssen Verkleidung(en) und Tank entfernt werden. Danach ein geeignetes Behältnis unter die Wasserpumpe (auf der linken Seite vor dem Schalthebel) stellen und die Ablassschraube entfernen.  Den Einfülldeckel unter dem Tank erst nach dem Entfernen der Ablassschraube langsam öffnen, denn so lässt sich die Ablass-Menge ein wenig steuern. Falls etwas Kühlmittel über lackierte Fahrzeugteile gelaufen ist, diese mit Wasser abspülen. Am besten "gefährdete" Stellen gleich mit Lappen abdecken.
Ist das gesamte System leergelaufen, die Ablassschraube mit einem neuen Kupferdichtring (6mm) versehen und mit 6 Nm wieder festschrauben.

Nun wird das Kühlmittel solange langsam bis zum Rand in den Einfüllstutzen eingefüllt, bis der Pegel nicht mehr absinkt. Sollten im Idealfall ca. 2 Liter sein. Den Motor laufen lassen (funktioniert auch mit abgebautem Tank, da in den Schläuchen sowie im Vergaser noch genug Benzin vorhanden ist), ein paar Luftblasen abwarten und nochmal auffüllen, da jetzt das Kühlmittel durch den großen Kreislauf fließt und der Pegel wieder sinkt.

Hinweis: der Ausgleichsbehälter dient lediglich dazu, die Temperaturunterschiede auszugleichen (wenn das Wasser heiß wird, dehnt es sich aus und der Überschuss läuft in den Ausgleichsbehälter; wenn das Wasser wieder abkühlt, fließt das Wasser zurück in den Kreislauf). Daher muß der Ausgleichsbehälter nicht aufgefüllt werden.
Abschließend kann man den Kühler äußerlich mit einem leichten Wasserstrahl reinigen, falls das bei der letzten Putzaktion nicht gemacht wurde. Es sollte kein Dampfstrahler verwendet werden, da die Lamellen dadurch verbogen werden können. Bereits verbogene Lamellen können vorsichtig mit einem kleinem Schraubenzieher wieder gerichtet werden.
20.07.20
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