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Ölwechsel
CB500 (PC26 & PC32)

2 Min. Lesezeit
Grundsätzliches
Der regelmässige Ölwechsel ist sehr wichtig, denn altes Motoröl muffelt nicht nur, sondern verliert immer mehr seine schmierenden Eigenschaften und wirkt mit seinen Ablagerungen und Säuren aggressiv, was die Metalloberflächen des Motors angreift. Motoröl hat eine Schmutzaufnahmefähigkeit (Dispensionsfähigkeit), nur ist diese natürlich irgendwann erschöpft - beim Motorrad schneller als beim PKW, da bei den meisten Motorrädern neben Pleuel- und Kurbelwellenlager, Nockenwellen und Zylinderlaufflächen auch das Getriebe und die Kupplung geschmiert wird.
Öl ablassen
Wer alle 10.000 - 12.000 Kilometer Ölmeßstab & Öleinfüllschraubebzw. einmal jährlich den Wechsel selber vornehmen möchte, sollte erst den Motor warm (nicht heiß!) laufen lassen. Zum einen kann der alte Saft dann besser abfließen und zum anderen "schwimmen" die Schwebstoffe und bleiben beim Ablassen nicht an der Motorinnenwand hängen.
Danach die Maschine sicher abstellen, unter die Ölwanne der CB eine Ölauffangwanne oder große Schüssel stellen und die Öleinfüllschraube bzw. den Ölmeßstab entfernen, denn wenn oben keine Luft rein kann, läuft unten auch nichts raus.

Ölwanne & Ölablass-Schraube Nun die Ölablaßschraube vorsichtig mit einem 17er Ringschlüssel lösen. Damit das noch warme Öl nicht direkt über Hand und Werkzeug läuft, sollte man die letzten Umdrehungen mit der Hand durchführen und rasch die Schraube wegziehen. Das Altöl in die Wanne laufen lassen und warten, bis keine Tropfen mehr austreten. Zur Sicherheit das aufgebockte Motorrad am Lenker und Soziusgriff packen und etwas zu sich ziehen (oder die CB von vornherein auf den Seitenständer stützen). Dadurch läuft noch einiges mehr an Öl raus. Die Ölablaßschraube reinigen, mit einem neuen Dichtring (passend für M14 - die Ölablaßschraube hat M14x1,5) versehen und mit 35 Nm wieder festschrauben, auf jeden Fall nicht zu fest.
Ölfilter wechseln
Auch der Ölfilter gehört bei Ölfilter CB500jedem Ölwechsel getauscht, denn im Filter verbleibt immer ein Rest Altöl, der beim Nichtwechsel sofort die Qualität des frischen Öls reduzieren würde. Zum Lösen des Filters verwendet man bei der CB am besten einen Riemenschlüssel bzw. einen Ölfilterschlüssel mit Stahlband, da ein handelsüblicher Ölfilterschlüssel nicht hinter die Krümmer passt (Vorsicht: die Krümmer können noch heiß sein!). Die Auffangwanne sollte währenddessen natürlich darunter stehen.
Nachdem das Öl auch dort abgelaufen ist, vorsichtig die Dichtfläche am Motorblock reinigien und gleichzeitig prüfen, ob die alte Ölfilter-Dichtung nicht am Gehäuse hängengeblieben ist. Dann die Dichtung des neuen Filters etwas einölen und den Ölfilter wieder handfest bzw. mit 10 Nm festschrauben.
Öl auffüllen & prüfen
Falls die CB bis jetzt nicht auf dem Hauptständer stand, sollte man dies nachholen, denn für das Ablesen der richtigen Füllmenge muss das Motorrad gerade stehen. Nun 3 Liter Öl (am besten teilsynthetisch - SAE 10W40 laut Datenblatt) abmessen und mit einem geeigneten Trichter langsam einfüllen.
ÖlmeßstabDanach den Ölmeßstab einschrauben und den Ölstand nach einem kurzem Motorlauf nochmal überprüfen (dabei gesäuberten Ölmeßstab nicht reindrehen, sondern nur aufsetzen), weil der dickflüssige Schmierstoff erst nachsacken muss. Keine Sorge, falls die Ölkontrollleuchte beim ersten Start aufleuchtet, denn der Ölkreislauf ist zu dem Zeitpunkt noch leer. Nach einer kurzen Zeit sollte die Leuchte jedoch aus sein.
Wenn auf der schraffierten Fläche des Ölmeßstabes kein Öl zu sehen ist, noch etwas Öl nachfüllen. Merke: zu wenig Öl ist leichter zu korrigieren als zu viel Öl. Falls versehentlich zu viel Öl eingefüllt wurde, kann man zum Absaugen z.B. eine große Plastikspritze mit aufgesetztem Schlauch zum Einsatz kommen lassen.

Abschließend wird das Altöl umweltgerecht entsorgt. Dabei gilt: wer Motoröl verkauft, ist gesetzlich verpflichtet, die gleiche Menge Altöl kostenlos zurückzunehmen. Also Kassenbon aufbewahren!
20.07.20
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